StepCtrl++ wurde in Visual C++ codiert.
Mit dieser Software wurden sowohl die
Platinen
und
Gravuren als auch die
3D-Scans
erstellt.
Die
Schrittmotoren benötigen für die Ansteuerung durch den PC
einen Takt. Dieser Takt wird von der Software durch togglen best.
Port-Bits erzeugt. Da Windows kein
Echtzeitbetriebssystem
ist und keine Delays kleiner 1 Millisekunde eingefügt werden
können, habe ich mir erlaubt best.
Forderungen
für die Verwendung der Software zu stellen. Die Software fügt
Delays über Zählschleifen ein. Je schneller der Rechner, desto
größer die Schleife. Damit dieser
Kniff auch funktioniert muss sicher gestellt werden, dass keine
weitere Applikation läuft und
Energiesparmodus
und
Bildschirmschoner ausgeschaltet sind.
Die Software liest Dateien im HPGL-Format ein und kann somit Platinen,
die
z.B. in
Target
3001 erstellt werden,
fräsen und die
entsprechenden Bohrungen anbringen. Auch
Gravuren,
die
z.B. in
Corel-Draw erstellt wurden,
lassen sich fräsen. Um der Trägheit der Masse Rechnung zu
tragen wurde eine parametrierbare Beschleunigung in
Steps/s^2
implementiert
(Geschwindigkeitsrampe). Das Ergebnis hört sich auch
tatsächlich
nicht mehr wie ein Schrittmotor sondern wie ein
Gleichstrom-Reihenschlussmotor an. Das
Problem der
Höhenhaltung (jede Platine ist
in sich
gekrümmt
und liegt dazu auch noch irgendwie windschief in der XY-Ebene), habe
ich ohne
einen mechanischen
Tiefenregler
gelöst. Meine Wekzeugausrüstung läßt keine großen mechanischen
Klimmzüge zu und ich hab mir nun mal
vorgenommen das Ding so weit irgend möglich selbst zu bauen.
Also, ich habe einfach einen freien
Pin
meines
Sub-D-Steckers genommen und mit
einem
Pull-
Up-Widerstand
auf
Logisch 1 gezogen. Mit einer Klemme lege ich Masse auf die
Platine. Eine zweite Klemme am schmalen Fräskopf zieht mein
Signal auf Masse (Logisch 0) bei Kontakt. Damit ist es möglich in
einem beliebigen Raster einen elektrisch leitenden Körper
z.B. eine Platine, abzutasten. Im eigentlichen Fräsdurchgang bewegt
sich die Z-Achse dann auf der korrigierten Nullhöhe, welche
sich mit Hilfe des zuvor abgetastete Rasters
berechnet.
Durch dieses Verfahren habe ich ein
Alu-Guss-Modell
eines Audi A6 mit 6000 Punkten abgescannt und, in der Z-Achse
gestaucht, in Holz gefräst. Diese
Möglichkeit
ist ein recht angenehmes "Nebenprodukt". Um auch nicht
leitende Modelle in noch
größerer
Geschwindigkeit zu scannen habe ich mir einen Laser-Abstandssensor
mit einer Genauigkeit von bis zu 8
µm
bei Ebay gekauft. Da der Ausgang des Sensor analog ist benötige
ich eine A/D-Wandlung.
Laserscanner
I
Hauptfenster meiner Software. Die Grafik zeigt immer den Fortschritt
des Fräsers an. Die Umrandung ist noch nicht normiert sondern
entspricht den Verfahrwegen meines Kreuztisches (150 x 150 mm ).
Um die Fräse auch ohne HPGL-Datei manuell steuern zu können, dient
obiger Dialog. Hier lassen sich Schritte einzeln und fortlaufend
fahren. Die mittleren Buttons dienen der Z-Achse. Die restlichen
steuern die X-Y-Ebene. Durch die Eingabefelder oben lassen sich die
drei Achsen auch direkt kommandieren. Wenn die Checkboxen
"Tiefenstop" und "Fortlaufend" markiert sind und die elektrischen
Kontakte an Platine und Fräskopf an gebracht sind, lässt sich die
Z-Achse bis zur Nullhöhe nach unten fahren .
Hier lassen sich die mechanischen Eigenschaften der drei Achsen an die
Software anpassen. Der Dialog sollte selbsterklärend sein.